Gott und Jesus - komme was da wolle

Liebe Leserin, lieber Leser,

inzwischen ist längere Zeit vergangen, dass ich hier nicht mehr geschrieben habe. Seit dem letzten Post hat sich nicht viel verändert und wenn dann eher zum Schlechten. Also überlege, ob du weiterlesen willst, wenn du nicht Zeugen einer Klage werden willst, die sich dann aber zum Guten wandelt. 

Seit September 2022 habe ich nun 4 Monate bis Dezember mit Frohlocken und Jubeln im Namen Gottes verbracht. Las begeistert christliche Bücher, sah Videos und sprach viel über Gott und Jesus. Ich war glücklich und dachte Jesu habe mich grundlegend verändert. Ich hätte meine Depression überwunden, könne in Zukunft ein frohes Leben führen und Jesus täglich näher kommen. Aber dann in der 2. Woche des Januars bemerkte ich, dass mich die Energie, die Freude und das Interesse nach und nach verlies. Plötzlich stand ich nicht mehr voller Motivation auf, um den neuen Tag zu begrüßen. Plötzlich verloren die vielen Bücher, die ich gekauft hatte ihren Reiz. Plötzlich zeigte sich wieder der bekannte Rainer, dem es schwer fiel aus dem Haus zu gehen, der seelisch beschwert und lustlos den Tag verbrachte und den es wieder große Überwindung kostete, tätig zu werden. Auch die Inspiration und die Lust zu schreiben verlor sich. 

Nach wie vor ist mein christlicher Glaube von großer Bedeutung für mich. Ich lese jetzt mehr in der Bibel als zuvor und doch auch Mal christliche Bücher. Aber die Aufbruchstimmung ist verflogen und es erscheint manchmal mühsam und beschwerlich, mich auf das Thema Gott und Jesus einzulassen. Trotzdem kreisen meine Gedanken immer noch viel, um das christliche Göttliche. Aber mir scheint, die Phase, in der ich Jesus so nahe war und seine Worte mir den Weg zeigten, den ich wie beflügelt ging, ist vorbei. Immer wieder gerate ich erneut in depressive Tiefs. 

Wie kann ich das verstehen? Was will mir Gott damit sagen? Bin ich überhaupt noch in der Nachfolge Jesu? 

Wenn ich bemerke, dass ich mich schlecht verhalten habe, denke ich immer noch an mein Vorbild Jesus und bemühe mich weiter ihm ähnlicher zu werden. Manchmal macht es mich traurig, wie unendlich weit ich noch von seiner Art entfernt bin. 

Ich denke auch diese Phase meines Lebens hat einen Sinn und Gott verfolgt einen Zweck damit. Vielleicht, um mich vor einer erneuten psychischen Krise zu schützen oder um meinen Glauben auf eine Probe zu stellen. Im September hatte ich mich dazu entschieden Jesus mein Leben zu übergeben, ihn als meinen Herrn anzuerkennen und meinen Glauben zu der zentralen Größe in meinem Leben zu machen. Vielleicht will Gott prüfen, ob ich das auch durchhalte mit weniger Begeisterung und weniger guter Stimmung. Ich weiß es nicht. 

Gottes Pläne sind für den Menschen unergründlich und können nie sicher analysiert werden. So große Teile von Gott sind jenseits jeglicher Vorstellungskraft des Menschen, dass Ehrfurcht und Respekt angebracht ist, ohne vor Gott Angst haben zu müssen. Denn Gott liebt uns, wie es kein Mensch jemals kann. 

Deswegen hoffe ich, dass mein Gottvertrauen ein Leben lang hält. Ich möchte Jesus und Gott treu bleiben, komme was da wolle. 



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