Mein Leben in Gottes Händen

 Liebe Leserin, lieber Leser,

schön, dass du (wieder) hierher gefunden hast! Heute geht es darum, was es ganz konkret für das Selbstverständnis eines Menschen bedeutet, wenn er sich bewusst dazu entschließt ein Christ zu sein. Ich hoffe, du hast einen Gewinn beim Lesen.

Es gibt Menschen, die sind bescheiden, müssen nicht in der ersten Reihe sitzen, müssen nicht im Mittelpunkt stehen, können gut zuhören, haben nicht das Lebensziel reich zu werden und sind dankbar, für das Leben, das ihnen geschenkt wurde. Menschen dieser Art gibt es aber immer weniger.

In unserer Konsum- und Spaßgesellschaft sind wir dazu erzogen worden, möglichst materiell zu denken und zu handeln. Besser zu sein als andere: reicher, schöner, mächtiger, erfolgreicher, intelligenter, usw. Das Wichtigste, um diese Ziele zu erreichen ist ein starkes Ego. Um uns von anderen abzuheben, müssen wir ständig um uns selbst kreisen, müssen wir unser Fortkommen planen und durchsetzen, müssen uns selbst zu unserem Gott machen. 

Bei denen, die sich zu Jesus bekehren, muss das ein Ende haben. Sicherlich darf ich mich um einen guten Job bemühen, darf mich um meine Frau und meine Familie kümmern, darf mich ganz allgemein anstrengen, weiter zu kommen. Aber eben nicht in erster Linie! 

An erster Stelle steht für einen Christen Jesus Christus und sein Wort. Alles andere ist nachrangig. Nicht ich und meine Bedürfnisse und alles Weltliche, das mir wichtig ist, ist das Entscheidende, sondern dass ich nach den Geboten lebe, die uns Jesus gegeben hat. Das heißt, demütig zu sein, nach dem Gebot der Nächsten- und Feindesliebe zu leben, unsere Sünden vor Jesus zu bringen, den Schwachen und Kranken beizustehen, gegen Unrecht vorzugehen. Ein Christ nimmt nicht sich selbst am wichtigsten, sondern das alles für ihn Entscheidende ist Jesus und Gott. Das Leben der christlichen Werte, kommt noch vor allen seinen eigenen Bedürfnissen. Auch die Menschen, die er liebt, sind nicht der Sinn seiner Existenz, sondern die Beziehung zu Gott ist es.

Ein Freund hat mir einen Satz mitgegeben, den ich auch gerne für mich verwirklichen würde: "Nicht ich bin es, sondern der Christus-Geist wirkt durch mich." Das ist es für mich auf den Punkt gebracht. Wenn ich so weit bin, dass ich mein Ich vernachlässigen kann im Verhältnis zu Jesus und Gott, dann habe ich den Sinn des Lebens gefunden, der mich wirklich trägt, mich unabhängig von allem Weltlichen macht und der es mir ermöglicht gelassen in den Tod zu gehen.

Dann erschließt sich mir die ganze Fülle des Lebens, dann kann ich zu Ruhe und Freude finden, vertrauen und dankbar sein. Letztendlich gebe ich mein Leben in Gottes Hände und es verliert die alles überragende Bedeutung. Im Extremfall muss ein Christ bereit sein für Gott und Jesus zu sterben.

Ich weiß, das sind riesengroße Ansprüche an einen Menschen. Aber die Wege dorthin können unterschiedlich verlaufen. Was für den Einen harte Arbeit und Mühe ist, kann für den Anderen ein Weg der Freude und der Leichtigkeit sein. Jeder geht seinen eigenen Weg mit Jesus zu Gott.

Ich fühle mich eher als schwacher und ängstlicher Mensch und mein Glaube wurde bisher erst einmal hart geprüft indem ich krank wurde. Aber das ist lange her und überstanden. Und erst jetzt mit 61 Jahren habe ich das Gefühl angekommen zu sein und meinen Weg gefunden zu haben. 

Mein Ego zähmen und mich ganz über Jesus in Gottes Hände geben - da will ich hin.

Danke für's Lesen.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Tränen

Botschaft und Berufung

MEHR-Festival 2024