Gebet

Liebe:r Leser:in,

jetzt hast du in meinem Blog schon lange nichts mehr von mir gelesen. Warum? Das weiß ich selbst nicht so genau. Mein Glaube ist mir immer noch das Wichtigste. Ich merke, dass meine Gedanken sehr abgelenkt sind, wenn ich mich mit Jesus austauschen möchte. Immer wieder drängen sich andere Gedanken auf, Gedanken an meine Arbeit, an andere Menschen und Alltagsthemen. Dann bricht der Kontakt ab und ich versuche dann erneut in Verbindung zu kommen. 

In letzter Zeit höre ich viel christliche Lieder. Habe mir auch schon eine Playlist zusammengestellt, die ich die meiste Zeit höre. Aber auch da fällt es mir schwer, mich auf den Text zu konzentrieren. 

Ich weiß nicht, was ich gegen diese Konzentrationsschwierigkeiten tun kann. Im Alltag fallen diese anderen Menschen nicht auf, aber ich merke es deutlich, dass ich kaum mal gedanklich an einem Thema dran bleiben kann. 

Eigentlich ist das vor allem auch der Grund, weshalb ich dir, liebe:r Leser:in, heute schreibe. Ich hoffe dadurch, an einem Gedanken kontinuierlich dran bleiben zu können. Aber natürlich ist es mir auch ein Anliegen, dass unser beider Kontakt nicht abbricht. 

Jetzt möchte ich hier seit langem wieder ein Gebet niederschreiben. Es gelingt mir leider immer noch nicht, mich laut mit Jesus auszutauschen. 

Gebet 

Jesus, mein Herr, ich danke dir, dass du auf die Erde gekommen bist und du uns, als Mensch und Gott zugleich, den Vater zeigst. Deine Botschaft ist im Wesentlichen das Gebot zu lieben und uns bzw. mir klar zu machen, dass du uns bedingungslos, unveränderlich und ewig lieben wirst, wie es auch dein Vater tut. 

Ich muss mich immer noch daran gewöhnen, ein Wesen zu lieben, das ich nicht sehen und nicht berühren kann. Ebenso ist mein Kontakt zu dir immer noch sehr vom Verstand dominiert. Es ist keine ganzheitliche Wahrnehmung, wie ich dir im Alltag begegne. 

Ich weiß, du liebst mich, aber ich spüre diese Liebe nur ganz schwach. Sie liegt tief begraben unter all dem, was mir täglich begegnet und was mich beschäftigt. Mein Herz ist umzäunt und ich spüre, dass du hinter dem Zaun auf mich wartest. 

Was meinst du, siehst du einen Fortschritt bei mir, was die Stärke meines Glaubens anbelangt? Immerhin ist er, und dadurch auch du, jeden Tag Thema in meinem Leben. Du bist täglich in meinen Gedanken, das warst du früher in bestimmten Phasen kaum noch. 

Ich lese nun auch gerner in der Bibel. Es tut mir gut, dass ich mich für die Bibel "Hoffnung für alle" entschieden habe. Da versteh ich dein Wort am besten, auch wenn viel vom ursprünglichen Ausdruck verloren geht. Das nehme ich in Kauf. 

Herr, ich danke dir, dass du mir einen Weg zeigst, den ich in Zukunft gehen möchte. Es ist ein guter Weg, der mich besser an meine Liebesfähigkeit bringt, als Recovery. Und nicht zuletzt, wird mir langsam klar, dass du mir das ewige Leben versprichst. Das wirklich zu verinnerlichen, dafür brauche ich noch Zeit. 

Danke dir, dass du mich liebst! Ich will dich weiter loben und preisen. Deine Worte sind inzwischen die Leitlinien meines Lebens. Ob wir beide bereits eine Liebesbeziehung haben, weiß ich nicht. Ich glaube, nach der Verliebtheit im Herbst letzten Jahres, folgt nun die Arbeit aus Verliebtheit Liebe wachsen zu lassen. Und dafür benötige ich noch Zeit und Geduld.