Das Wesen der Dankbarkeit

Durch meine Lektüre des Buches "366 Liebesbriefe von Jesus" ist mir bewusst geworden, wie wichtig auch aus christlicher Sicht es ist dankbar zu sein. Ich kann Jesus nicht oft genug danken, was er für mich, für andere Menschen und für die Welt getan hat und tut. Eigentlich sollte man ihm ohne Unterlass für jede Situation dankbar sein. Das ist eine gute Grundlage für eine reife Gebetspraxis mit der ich mich so schwer tue. Nicht dass ich meine Jesus würde meine Gebete nicht erhören und würde mir das Übel nehmen. Aber ich spüre, dass meine Gebete nicht die Tiefe haben, wie es Jesus eigentlich verdient hat. Und ich bezweifle, dass Liebe für Jesus oder echte Sehnsucht nach ihm aus meinen Gebeten sprechen. Weiß nicht. Auf jeden Fall möchte ich mich in dieser Hinsicht weiter entwickeln und dafür die nötige Geduld aufbringen.

Wie oben geschrieben, ist dafür ein hohes Maß an Dankbarkeit eine wichtige Voraussetzung. Mir ist aufgefallen, wenn andere laut beten sie immer mit Dank das Gebet beginnen. 

Im oben erwähnten Buch steht auch, wer große Dankbarkeit zeigt, dem fällt es auch leichter Freude zu empfinden. Und auch viele Psychologen und Lebensberater empfehlen jeden Abend aufzuschreiben, für was man am vergangenen Tag dankbar ist oder was man Schönes erlebt hat. Ich denke auch, wenn man sich öfters darum bemüht dankbar zu sein, dass sich dieses Gefühl auch langsam bei denen Menschen entwickelt, die bisher sich nur wenig dankbar gezeigt haben, sondern ihren Erfolg und die schönen Dinge in ihrem Leben eher als ihren eigenen Verdienst oder als Zufall ansehen. 

Ich finde zu glauben, dass man im Leben Glück gehabt hat, der erste Schritt zu Spiritualität ist. Denn wenn das Glück nicht dem Zufall entspringt, wer ist dann dafür verantwortlich? Dann müßte es doch ein höreres Wesen oder Prinzip geben, dass sozusagen das Glück verteilt. Oder hat einfach der oder die Tüchtige das Glück, wie es der Volksmund sagt? Ein komplexes Thema und eigentlich wollte ich ja über Dankbarkeit schreiben... 

Ich habe eine ganz einfache Smartphone-App gefunden, die den Namen Delightful hat, was in deutsch in etwa entzückend, wunderbar, reizvoll oder angenehm heißt. Man kann pro Durchgang drei Dinge nennen, für die man dankbar ist. Die App bietet einem dazu unterstützend, parallel drei Fragen oder Themen an, falls dem Anwender im Moment nichts Passendes einfällt. Dazu gibt es einen Monatskalender, der anzeigt, an welchem Tag ein Eintrag gemacht wurde. Das ist schon alles. Aber trotzdem kann ich diese App empfehlen.

Soweit mal für heute meine Gedanken zum Thema Dankbarkeit. 

Ich werde versuchen in Zukunft noch dankbarer zu sein - und dabei auch für Dinge, die einem. im ersten Moment als negativ, ja sogar schrecklich erscheinen. Denn diese Erfahrungen haben auch ihren Sinn und bieten Entwicklungsmöglichkeiten, auch wenn es schwer fällt, das so zu sehen, wenn man das gegenwärtig erlebt. 

Und nicht zuletzt möchte ich damit Jesus näher kommen, um mehr Liebe für ihn empfinden zu können und damit auch automatisch für andere Menschen und die ganze Schöpfung. 




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