Ich merke - ein Gebet

Herr Jesus Christus, 

ich möchte dir folgen und merke, wie weit ich von dir entfernt bin. Danke, dass du trotzdem mit mir sprichst. 

Ich möchte dir ähnlicher werde und merke immer wieder wie der Teufel in mir wirkt und arbeitet. Danke, dass du ihn nach einiger Zeit wieder vertreibst und ihn am Rande meines Geistes isolierst. 

Ich sitze da und merke, wie sich schlechte Stimmung in mir breit macht, wie ich genervt und beschwert bin. Ich kämpfe dagegen an. Ablenkung hilft, ist aber nicht die Lösung. 

Ich sitze da und merke, wie dunkle Gedanken mich überschatten. Werde ich jemals ein sanftmütiger, friedlicher, bescheidener und demütiger Mensch werden? Mein Ego ist so stark. Ich urteile über die Menschen und nehme sie zu wenig an, wie sie sind. 

Ich liege auf dem Sofa und merke, wie schwer mir das Beten fällt. Meine Gedanken wandern abseits. Ich wiederhole im Geiste "Jesus Christus. Sohn Gottes. Erbarme dich meiner". Das bringt kurzzeitig Fokussierung und Ruhe, bis mich die Ungeduld wieder laut werden lässt.

Ich liege auf dem Sofa und nehme dein Wort wahr. Nicht so deutlich und wegweisend wie früher. Aber das kann ja auch wieder kommen.

Ich merke, wie mich immer mehr Friede erfüllt, verabschiede mich von dir und suche schreibend nach Worten. 

Endlich ein Gebet - auf meine Art.
Ich spüre, dass du für mich da bist. 
Ich danke dir!

Amen

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