Veränderung

Ich bin verändert.

Schon lange hatte sich angedeutet, dass meine Zeit beim Landesverband Psychiatrieerfahrener Baden-Württemberg zu Ende geht. Die psychiatriepolitische Arbeit war schon lange eine Last für mich geworden. Dann wurde ich 60, was für mich ein Signal war, mein Leben zu ändern. Ich wollte nicht solange weiter machen, bis ich aus Altersgründen zum Beenden gezwungen bin. 

Ich wollte mich von meiner Abhängigkeit frei machen und nun zu mir finden, der ich über 20 Jahre die Arbeit in der Selbsthilfe dazu benutzt habe, vor mir selbst zu flüchten. 

Im Juli 2023 stellte ich mich nicht mehr zur Wahl und somit endete meine Arbeit als Vorsitzender. Später stieg ich dann noch vom Projekt IPAGs aus. 

Plötzlich hatte ich deutlich mehr Zeit zur Verfügung. Am 16.3.24 kam dann die wohnliche Veränderung, dass Karin und ich in die AWO Seniorenwohnanlage zogen und jeder von uns nun alleine in einer eigenen Eimzimmer-Wohnung zur Miete lebt.

Ich befinde mich jetzt in einem eigenartigen Schwebezustand. Einerseits habe ich diese Veränderungen nicht bewältigen können und bin in eine Depression geraten, andererseits fühle ich mich alleine lebend mit weniger Arbeit nicht unwohl. Die Freiheit, die ich jetzt habe tut mir gut, trotz Depression. 

Ich bin oft sehr antriebslos, freudlos und beschwert und meine Arbeit beim Recoverycollege leidet darunter. Auch meine Mitarbeit bei EX-IN habe ich beendet. 

Ich habe also mit vielem abgeschlossen und bin auf der Suche nach einem neuen Lebensinhalt. Eigentlich habe ich diesen im September 2022 gefunden, als ich im Kloster Lichtental Christ wurde, indem ich mich zu Jesus und zur Bibel bekannt habe. Ich beschäftige mich seitdem sehr viel mit meinem Glauben, aber es fehlt die Begegnung mit anderen Christen und eine aus dem Christsein resultierende Aufgabe. 

Nun habe ich erste Kontakte zur Connect Gemeinde in Gundelfingen gefunden. Vielleicht finde ich dort meine spirituelle Heimat?

Ich muss Geduld haben und warten, was Gott noch mit mir vor hat. 

In diesem Sinne: 

Gebet des Bruders Klaus

Mein Herr und mein Gott, nimm alles von mir, 
was mich hindert  zu dir. 
Mein Herr und mein Gott, gib alles mir, 
was mich führet zu dir. 
Mein Herr und mein Gott, o nimm mich mir
und gib mich ganz zu eigen dir. 


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