Von der Klage zur Akzeptanz
Mein Vater, mein Herr,
es nuss doch irgendwann ein Ende finden, das mein Blick bevorzugt auf das fällt, was zu kritisieren wäre, was sich verbessern könnte, was schlecht scheint.
So viel Erfahrung, so viele Vorträge über seelische Gesundheit gehalten und von dem Ideal, das ich empfehle, bin ich immer noch so weit entfernt.
Diese ganzen Lebensregeln, diese Sichtweisen kommen wir auswendig gelernt aus meinem Mund.
Warum kann ich nicht Freundschaft mit mir selbst schließen? Fast ein Leben lang gelitten und geklagt.
Es muss jetzt was passieren - auch wenn ich schon 63 Jahre alt bin. Es soll mir genügen mit meine Zweifeln und meinen Schmerz Jesus zu bringen.
Ich möchte meine Mitmenschen nicht länger belasten, sondern entlasten.
Ich bin kein Helfertyp. Das muss ich, nach jahrelangen Widerstand, anerkennen. Ich bin ein Kumpeltyp, der andere nur Verständnis entgegen bringen kann, aber keine menschliche psychische Stärke.
Mein Herr Jesus,
gib mir bitte die Stärke auch noch im Alter mich zu ändern, um ein positiver, ausgeglichener Mensch zu werden. Die Dinge einfach hinzunehmen, wie sie eben sind. Jede Verbesserung basiert auf der Akzeptanz des Gegenwärtigen. Und das Gegenwärtige ist seit Jahren alles andere als schlecht.
Amen
Kommentare
Kommentar veröffentlichen